Neues Jahr – neues berufliches Glück?!?

Es ist ein alljährlich wiederkehrendes Phänomen, welches viele Personaler gerade in Zeiten des Fach- und Führungskräftemangels in vielen Branchen geradezu herbeisehnen. Steigenden Bewerberzahlen zu Jahresbeginn. Plötzlich fühlt es sich wieder an „wie früher“, als man auf eine Stellenausschreibung zahlreiche Bewerbungen erhielt und sich im Recruiting nicht mit Themen wie Employer Branding und Active Sourcing herumschlagen musste.

Viele Menschen nutzen die Zeit um Weihnachten herum und zwischen den Jahren, um häufig auch und gerade in beruflicher Hinsicht Bilanz zu ziehen. Eine Bilanz, die im Ergebnis bei vielen dazu führt, dass der Wunsch nach neuen Aufgaben geweckt ist und auch die Bereitschaft wächst, die mit einer entsprechenden Veränderung einhergehenden Risiken einzugehen. Was sollte man beachten, wenn man sich gerade in dieser Phase befindet?

Wer Bilanz zieht, sollte im ersten Schritt den eigenen Status Quo kritisch unter die Lupe nehmen. Und zwar mit allen seinen Facetten und nicht nur denen, die einen gerade akut nerven oder für eine Verstimmung in Richtung Arbeitgeber gesorgt haben. Alle Facetten beinhaltet auch, dass man hier private Faktoren nicht außer Acht lässt, wie z.B. regionale Gebundenheit oder eine familienbedingt eingeschränkte Reisebereitschaft. Nur eine ehrliche Analyse der negativen und der positiven Aspekte der gegenwärtigen beruflichen und privaten Situation bringt einen im Ergebnis weiter.

Schlägt das Pendel am Ende dieser Betrachtung in Richtung „Zeit für eine Veränderung“ aus, beginnt die nächste Phase. Dabei gilt es zu schauen, was genau diese Veränderung eigentlich sein soll? Ein ganz neuer Aufgabenkreis, der Schritt in Richtung einer Übernahme von Personalverantwortung oder reicht eine kleine Erweiterung des gegenwärtigen Tätigkeitsbereichs bereits als positives Moment aus. Nur wer konkrete Ziele hat, kann sich daran machen, diese auch zu erreichen!

Ist das Ziel definiert, sollte man zunächst schauen, ob sich dies möglicherweise auch beim aktuellen Arbeitgeber realisieren lässt. Hat man seine Unzufriedenheit eigentlich schon einmal thematisiert, z.B. im Rahmen eines Gesprächs mit seinem Vorgesetzen oder bislang seinen Unmut nur still heruntergeschluckt? Besteht vielleicht eine reelle Chance, dass man selbst aktiv seine Situation intern verbessern und zum positiven wenden kann?

Ist dies bereits geschehen und trotzdem kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen, sollte man sich mit der Entscheidung anfreunden, seine berufliche Zukunft in einem neuen Unternehmen zu suchen. Dabei kann es hilfreich sein, wenn man sich daran macht, einmal eine Stellenausschreibung für den eigenen Traumjob zu erstellen. Diese Blaupause kann man dann nutzen um möglicherweise interessante Stellenausschreibungen auf Passgenauigkeit abzugleichen. Ab einer Übereinstimmung von 75 – 80 % kann es sinnvoll sein, seinen Hut in den Ring zu werfen.

Wen man in den gängigen Stellenbörsen oder Printanzeigen das Pendant zu seiner persönlichen Blaupause nicht findet, kann eine Liste mit den Top-Firmen, die einen interessieren und in denen man gerne arbeiten würde, sehr hilfreich sein. Man nehme 25 – 30 Firmen, die man dann peu à peu für überprüft. Gibt es auf der Homepage im Karrierebereich eine passende Ausschreibung? Hat man einen Kontakt im Unternehmen, der hilfreich sein könnte? Schickt man eine Initiativbewerbung? Der Strauß an Möglichkeiten ist bunt!

Und außerdem kann man sich mit dem akuten Veränderungswunsch immer auch an die Personalberatung seines Vertrauens wenden. Man sollte die Personen, die einem in dieser Situation helfen können und denen man vertraut wissen lassen, dass man auf der Suche nach einer neuen Perspektive ist.

Neues Jahr – neues berufliches Glück? Alles ist möglich, wenn man strukturiert, strategisch und wohlüberlegt aktiv wird.

Sie möchten sich beruflich verändern? Gerne stehen Ihnen unsere Berater für einen telefonischen Austausch zur Verfügung. Alternativ kann Ihnen unser Leitfaden zur beruflichen Orientierung eine wertvolle Hilfestellung bieten.