Hilfe! Was tun, wenn der Headhunter am Telefon ist?

Früher oder später ereilt er die meisten Fachspezialisten und Führungskräfte. Der erste Anruf eines Headhunters. Plötzlich und überraschend, mitten im Arbeitsalltag. Viele Angesprochene wissen in dieser Situation nicht, wie sie am besten reagieren. Man will seine aktuelle berufliche Position nicht gefährden, ist zeitgleich gepackt von Neugierde, fühlt sich vielleicht geschmeichelt und will wissen, welches Angebot der Anrufer eigentlich zu präsentieren hat.

Die Fülle von Informationen und widerstreitenden Emotionen gilt es in dieser Situation so zu kanalisieren, dass man weiterhin als professioneller Gesprächspartner wahrgenommen werden kann. Von elementarer Bedeutung ist daher der Faktor Ruhe. Gelassen bleiben und souverän agieren ist auf beiden Seiten der Schlüssel für eine gelungene Direktansprache.

Klassischer Einstieg ist seitens des Headhunters die Frage, ob der Angerufene gerade frei sprechen kann. Wenn die Situation einen freien Austausch nicht zu lässt, sollte dies klar signalisiert und ggf. auf einen besseren Zeitpunkt verwiesen werden. Kann der Austausch ungestört erfolgen, beginnt ein kurzes Gespräch, in dem erste Informationen zur vakanten Position, meist grobe Angaben zum Unternehmen (Branche, Größe, Regionalität) und zur Aufgabe ausgetauscht werden. Wenn beim Angerufenen erstes Interesse geweckt ist, erfolgt die Vereinbarung eines Termins für ein zweites Telefonat außerhalb der Arbeitszeit sowie der Austausch der persönlichen Kontaktdaten.

Aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen darf die erste Kontaktaufnahme am Arbeitsplatz nur wenige Minuten dauern. Für die Klärung weiterführender Fragen und Details bietet das anschließende Verfahren genügend Zeit und den passenden Raum.

Im ersten Telefonat gelten für beide Seiten die üblichen Regeln eines höflichen Miteinanders. Grundsätzlich fehlendes Interesse lässt sich problemlos immer in angemessener Form mitteilen. Viele Headhunter können von Telefonaten berichten, in denen sie angeschrien, beschimpft oder gar bedroht wurden. Kandidaten erleben Headhunter mitunter als plump, unprofessionell und schlecht vorbereitet. Zielführend sind solche Kontakte und Erlebnisse für beide Seiten dann nicht mehr.

Im weiteren Kontakt erfolgt ein intensiverer Austausch zur vakanten Position sowie deren Perspektiven und Konditionen. Auch wird das Profil des Angesprochenen ausführlicher erläutert, damit sich der Headhunter einen konkreten Eindruck verschaffen kann. Vielen Kandidaten brennt die Frage unter den Nägeln, wie der Headhunter gerade auf seine oder ihre Person aufmerksam geworden ist. Diese Frage wird selten eine konkrete Antwort zur Folge haben. Verschiedene Recherchewege, mögliche Hinweise, tiefe Marktkenntnis und gute Vorbereitung sind das Handwerkszeug des Headhunters. Mehr wird im Normalfall niemand erfahren.

Wenn man einen Headhunter am Telefon hat, sollte man also in erster Linie eines tun: Ruhe bewahren und stets höflich und verbindlich reagieren! Denn für beide Seiten ist der erste Eindruck entscheidend und wer weiß, ob man den Headhunter morgen nicht doch noch einmal braucht. So legen auch die Berater der Dr. Schwerdtfeger Personalberatung einen hohen Wert auf eine professionelle und diskrete Ansprache, um dem hohen Qualitätsanspruch im Kampf um die Talente gerecht zu werden.