Wie bewerbe ich mich richtig? Die Selbstanalyse
Ob beim Berufseinstieg oder dem Arbeitsplatzwechsel, früher oder später muss man sich mit dem Thema Bewerbung auseinandersetzen. Doch vor der Erstellung der Bewerbungsunterlagen ist es zunächst wichtig, herauszufinden, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen. So entwickelt man vorher anhand einer ausführlichen Analyse der eigenen Persönlichkeit die Marke „Ich“ – vergleichbar mit einer klassischen Marketingkampagne, bei der anstelle des Produktes, die Vermarktung der eigenen Person steht. Eine Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken, Schwächen und beruflichen Zielen ist hierfür unabdingbar.
Ehrlich zu sich selbst sein
Dabei ist es aber oftmals nicht einfach, sich darüber bewusst zu werden, was die eigene Persönlichkeit ausmacht, welche Fähigkeiten, Fehler, Wünsche und Ziele man hat. Das Potenzial, aus dem Sie schöpfen, setzt sich nämlich nicht nur aus dem zusammen, was Sie täglich tun, sondern auch aus früheren Tätigkeiten, beispielsweise aus der Studienzeit, aus Praktika, aus Weiterbildungsmaßnahmen, aber auch aus Freizeitaktivitäten. Reflektieren Sie Ihre Stärken und Schwächen! Was können Sie besonders gut, was weniger? Für welche Aufgaben brennen Sie? Wo schlummern versteckte Potenziale? Liegen Ihnen eher Zahlen oder sind es doch die Fremdsprachen? Tierproduktion, Pflanze oder Landtechnik? Vertrieb, Technik oder Forschung?
Folgender Fragenkatalog soll Ihnen dabei behilflich sein, sich Ihrer Stärken und Schwächen bewusst zu werden:
STÄRKENANALYSE:
- Was mache ich gerne?
- Gibt es ein Tätigkeitsfeld, bei dem ich als Experte gelte?
- Was habe ich in der Ausbildung, bei ersten beruflichen Erfahrungen, Jobs oder Praktika gelernt und erfolgreich anwenden können?
- Welche Tätigkeiten gehen mir besonders gut von der Hand?
- Wann bittet man mich um Rat?
- Welche Arbeiten geben mir ein Gefühl der Zufriedenheit?
- Wofür werde ich gelobt (vom Chef/von Freunden)?
- Welche Aufgaben gebe ich ungern ab?
- Welche Eigenschaften schätzen meine Familie/Freunde besonders an mir?
- Für welche Projekte melde ich mich freiwillig?
SCHWÄCHENANALYSE:
- Was gefällt mir an meinem Arbeitsplatz gar nicht?
- Wo sehe ich bei mir Wissenslücken, die ich schon immer auffrischen wollte?
- Mit welchen Aufgaben tue ich mich schwer?
- Wann fahre ich aus der Haut?
- Welche Tätigkeiten liegen mir überhaupt nicht?
- Was schiebe ich so lange wie möglich vor mir her?
- Was habe ich bisher nicht erreichen können?
- Wo gebe ich schneller auf als sonst?
- Durch welche unangenehmen Situationen müsste ich mich durchbeißen?
Verstehen Sie diese Fragen als Anregung, sich mit den eigenen Stärken und Schwächen zu beschäftigen. Je genauer Sie antworten und je intensiver Sie sich damit auseinandersetzen, desto konkreter können Sie im Bewerbungsprozess zeigen, was in Ihnen steckt, und desto größer sind die Aussichten, mit Ihrer Bewerbung und später im Vorstellungsgespräch zu überzeugen. Wenn die Marke „Ich“ steht, können Sie darauf aufbauend mit der Erstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen beginnen!